Hohe Rodung will der Name besagen und ist zunaechst nur ein Flurname gewesen. Ebenso alt dürfte die Hohe Straße sein, die daran vorbeiführt. Sie verband die beiden reussischen Herrscherhäuser Gera und Schleiz miteinander. Wenig verwunderlich also, dass ein Herr von Seckendorf im Jahre 1826 dieses Stück Land von den Kleinbockaer Bauern erwarb, um bereits 1827 ein Wirtshaus darauf zu errichten. Wohlweislich hielt er diese Pläne vor den Bauern geheim, hatte er doch schon längst bei der Landesregierung in Weimar die Gunst zum Bauen erwirkt. So wurde dieses Wirtshaus zum einen von den Fuhrleuten als Ausspanne genutzt, etablierte sich andererseits zum beliebten Ausflugsziel der Umgebung. Auch die Ablösung der Pferdefuhrwerke durch das Automobil tat den Geschäften keinen Abbruch. Lediglich in den Wirren der Kriege blieb das Gasthaus geschlossen.
Doch auch die Neuzeit barg eine wechselvolle Geschichte. Bis zum Jahre 1957 konnte man auf der Hohen Reuth einkehren, dann wurde Grund und Boden verstaatlicht. In den ersten Jahren danach diente es einem Leipziger Betrieb als Kinderferienlager, später als Lehrlingswohnheim. Erst der Mauerfall 1989 ermöglichte eine erneute Privatisierung .
Nach umfangreichen Baumassnahmen konnte die Hohe Reuth am 15.August 1992 wieder öffnen. Im hauseigenen Reit - und Fahrstall können Sie Ausritte unternehmen, oder Kutsch - und Kremserfahrten buchen.
Des Weiteren sorgen Kabarettveranstaltungen mit namhaften Künstlern, verschiedene Themenabende, Tanzveranstaltungen und ein vorweihnachtlicher Markt für Unterhaltung.